Werner Paß

Werner Paß

Der Kunstjournalist Udo Vogt über Werner Paß:

Werner Paß geht es um die physische Absenz oder Präsenz des menschlichen Körpers. Seine geschmiedeten Stahlskulpturen sind der dezidierte Versuch den Menschen als Ganzes mittels künstlerischer Fragmentierung darzustellen.

Das Leitbild des abgeschlossenen Körpers „aus einem Guss“ mit klar definierten Grenzen, die Innen und Außen scharf voneinander trennen,  wird in den Skulpturen von Werner Paß durch Abstrahierung deutlich in Frage gestellt und zugunsten eines zerrissenen Körpers transzendiert.

Mit einbezogen wird andererseits der umgekehrte Prozess. Von der Abstraktion hin zu psychischen und gedanklichen Ergänzungsleistungen durch den Betrachter, der die Körperfragmente meist intuitiv zu einem ganzen Körper vervollständigt. Neben den rudimentären Körperdarstellungen gibt es noch – in völliger Absenz des Leibes – abstrahierte Köpfe als eigenständiges Organ.

Hier macht der Kopf erst den Menschen aus. Denn er ist Sitz der Gedanken und Empfindungen. Er ist Hort des Geistes aber auch des Ungeistes. Und er ist die Schutzhülle des Hirns, jenem, uns immer wieder narrenden und genarrt werdenden Organisator visueller und sonstiger Wahrnehmungen.

Doch gleichermaßen elementar wie die Form, stellt sich für die Skulpturen von Werner Paß auch ihre Oberfläche dar. Das schrundig Ungeglättete, dass den Eindruck des Unfertigen wie des Hinfälligen vermittelt, deutet an, dass sich ihr Äußeres unter dem Einfluss von Luftfeuchtigkeit und Sauerstoff wandelt und dadurch Vergänglichkeit ins Spiel kommt.

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Werner Paß

1956 in Coesfeld geboren als jüngstes von fünf Kindern
1972-1982 Arbeit im Bankgewerbe und Schmiedehandwerk.
In dieser Zeit entstehen Zeichnungen und Collagen
1982.1986 Studium der Bildhauerei an den FH Aachen und Köln.
Nach Auseinandersetzung mit der Informellen Plastik Rückkehr zur figürlichen Bildhauerei
1988-1995  Lehrauftrag FH Aachen für Bildhauerei.  Klasse Prof. Wolfgang Bier
seit 1990  Schmiedeplastisches Werk
Werner Paß ist Vater von drei Töchtern.
Er lebt und arbeitet in Havixbeck bei Münster.

 

Austellungen (Auswahl)

Große Kunstausstellung NRW, Düsseldorf
Internationale Biennale Kleinplastik, Hilden
Ludwigforum, Aachen
Kunstforum, Düsseldorf
Kunstverein, Jülich
Künstlerhaus, Aachen
Kunstverein, Langenberg
Expo, Hannover
Kunstverein, Lüdinghausen
Galerie Noack, Mönchengladbach
Haus Spies, Erkelenz
Galerie Derix, Roermond/NL
Kunstverein, Hilden
Kunstverein, Erkelenz
ARNO, Berlin
Maschinenhalle Scherlebeck, Herten
Kunstverein, Hattingen
SAP, Walldorf
Art, Zürich

Ronald Franke

Ronald Franke

Der 1960 geborene, in Köln lebende Künstler Ronald Franke, den von jeher Schiffe, Flüsse, Kanäle, Häfen und Wasser besonders faszinierten, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Stadt- und Industrielandschaften und ihrer besonderen Prägung durch den Verkehr.

Ronald Franke malt direkt vor Ort, mit einem ganz besonderen Augenmerk auf unentwirrbare Wegenetze, Wasserstrassen und Verkehrsführungen. Diese mit kraftvollem Duktus gemalten Landschaften wirken in ihrer perspektivischen Darstellung äußerst realistisch. Aber das vermeintlich Wahrgenommene löst sich bei näherem Herantreten völlig auf. Übrig bleiben weiße, graue oder schwarze Flecken. Kleckse, Striche, die scheinbar ebenso sinnlos wie chaotisch übereinander liegen. Spürbare Vitalität entsteht durch den gewählten Blickwinkel, die langgezogene Perspektive, die Nuancierung von Licht und Schatten sowie durch die Struktur der Oberfläche. Realismus und Abstraktion erzeugen eine ungeheure Spannung.

Reiseaquarelle waren der Ausgangspunkt für das neue Projekt der Flusslandschaften. An Bord von Binnenschiffen entstanden Aquarellskizzen in kontinuierlichen Folgen, in schnellen Sequenzen, die nun für seine Arbeiten so typisch werden. Rhein, Neckar, Main, Mosel und die deutschen Kanalgebiete werden „erfahren“.
Aus der Perspektive des Schiffers, der Fahrtgeschwindigkeit und Bewegung des Schiffes angepasst, vermittelt er mit seinen Bildern die Atmosphäre und Dichte der Flusslandschaften, die Nuancen von Morgen- und Abendlicht, von Dunst, Nebel und Regen und den Lichtern am Ufer.

Auf seinem Weg, eine Symbiose von Technik, Natur und Mensch im Bilde wirksam werden zu lassen, sind diese großen gebauten Bilder wie Atempausen, sie sind formal eine Station, sie stabilisieren das Bildschaffen und zeigen eine Stellungnahme des Künstlers zu unserer Welt.

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Vita

geboren 1960 in Köln
1966-77 Aufenthalt in Brüssel
1982-88 Studium an der Kunsthochschule Köln,
Meisterschüler von Prof. Dieter Kraemer
1982 Reisestipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerks
1983 Cadenabbia-Stipendium
1984 Stipendium der Stadt Oberkirch
1991 Cadenabbia-Stipendium

Ausstellungen

2010  monument art gallery, Jettingen Scheppach Galerie Incontro, Eitorf
 2009 DECK – Galerie für aktuelle Kunst, Stuttgart Kunsthaus Binhold Schloss Achberg (G) Galerie Incontro, Eitorf Museum Müllheim
 2008 Galerie Netuschiel (G) SAP Walldorf Merck Finck Bank, Köln dieSTEG, Mercedes Museum, Stuttgart
 2007 art Karlsruhe Galerie Incontro, Eitdorf cologne fine art Boston consulting Group, Köln
 2006 „Alphaville“ zusammen mit Stefan Bombaci, ‚DECK – Galerie für aktuelle Kunst, Stuttgart Cologne Fine Art (Galerie Incontro) Kunstverein, Esslingen Art Gallery Festl & Maas Reutlingen Städtische Galerie, Böblingen (G)
 2005 KunstKöln (Galerie Incontro) Galerie Sundermann, Würzburg Galerie Netuschil, Darmstadt Künstler Sonderbund Berlin (G) Neue Gruppe München (G) Kunstmühle Mürsbach (G) Art.fair, Köln (Galerie Incontro) Galerie Knauß, Germanischer Loyd, Hamburg
 2004 Galerie Incontro KunstKöln (Galerie Incontro) Galerie Moderne, Bad Zwischenahn Galerie Rothe, Frankfurt Galerie Sundermann, Würzburg art bodensee, Dornbirn/ A (Galerie Incontro) art.fair, Köln (Galerie Incontro)
 2003 Galerie Incontro (G) Galerie Netuschil, Darmstadt
 2001 Landesmuseum f. Technik und Arbeit, Mannheim Landesmuseum Emden
 2000 Museum Minden (G) Museum Nienburg (G) Stiftung Overbeck, Bremen (G) Galerie ON, Köln
 1999 Westfälisches Industriemuseum, Dortmund Deutsches Schifffahrtsmuseum, Bremerhaven Kunsthalle Wilhelmshaven (G) Stadtmuseum Holzminden (G) Museum Nordenham (G)
 1998 Galerie ON, Köln
 1997 Galerie Knauß im Cecilienhof, Potsdam Sammlung Peter Tamm und Galerie Knauß in der Gebläsehalle, Völklingen Galerie Bergerhoff, Frechen (G)
 1996 Nijmeegs Museum (G) Musee d´Art Moderne et Contemporain, Straßburg (G) Galerie im Kelterhaus, Bonn Galerie Bergerhoff, Frechen
 1995 Rheinisches Landesmuseum, Bonn (G)
  1994 Galerie der Adenauer-Stiftung, Bonn
 1991 Galerie Knauß, Helgoland
 1990 Deutsches Schifffahrtsmuseum, Bremerhaven
 1989 Galerie Bergerhoff, Frechen
 1988 Kunstverein Frechen (G) Kunstverein Neuwied Galerie von Below, Meckenheim Galerie Leisten und Thiesen, Münster
1982 Haus am Lützowplatz, Berlin

(G) Gruppenausstellung

Rhytmische Zeichen

10.07.2009 | NRZ Dusiburg (Ulla Saal)

Die Cubus Kunsthalle präsentiert Malerei, Collagen und Fotografien von Wilfried Schaus-Sahm. Weiterlesen

Rhythmische Zeichen

NRZ | 10.07.2009(Ulla Saal)

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