11.7. bis zum 20.7.2015 Arbeiten von Roger Löcherbach
Löcherbachs aktuelle Holzarbeiten, die meist aus heimischen Geholzarten und aus einem Stamm gearbeitet sind, scheuen nicht gesellschaftliche Thematiken. Neben älteren Tierskulpturen wie Wolf und Ziege, stellt Löcherbach u.a. eine umgefallenen Amphore, aus der Wasser entrinnt, zur Diskussion, die neben ihrem augenscheinlichen dekorativen Wert an eine griechische Amphore erinnert, aus der kostbares Wasser fließt. Wir fühlen uns an die tagespolitischen Nachrichtensendungen erinnert, die gerade lebhaft den Austritt Griechenlands aus der Europäischen Gemeinschaft kontrovers diskutieren. Löcherbach nennt seine metaphorische Arbeit „Quelle“ und erinnert damit daran, dass Griechenland als Quelle der Demokratie, der Kultur, der Philosophie gefeiert wurde, also Werte eingeführt hat, auf die sich Europa gründet. Ebenfalls aktuell sind seine Arbeiten zur Flüchtlingsthematik. Die Arbeit „Flucht übers Meer“ zeigt einen geretteten, ausgemergelten Flüchtling mit Schwimmweste, der gerade scheinbar gerettet worden ist. Wie die Arbeiten „Separatist“, „Einsatz“, „Heiliger Krieger 1+2“ besteht das Material nicht aus einer heimischen Holzart, sondern aus Mammutbaum.
Die cubus kunsthalle lädt alle Interessierten herzlich ein, sich die Arbeiten fr-so von 14-18h anzuschauen.
Der Eintritt ist frei.
Dr. Claudia Schaefer
Leiterin der cubus kunsthalle, duisburg
Roger Löcherbach
Vita
1963 geboren in Kirchen/Westerwald, Kindheit in Gerolstein, Schulzeit in Sankt Augustin
1984 – 1992 Studium Kunst und Latein an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz
und der Kunstakademie Münster
1992 Examen in Kunst bei Prof. Ansgar Nierhoff, Universität Mainz
1993 – 1997 Lehrerausbildung und Tätigkeit als Lehrer in Duisburg und Düsseldorf