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Die Linie beherrscht Zeichnung und Gemälde von Hermann Kurz. Figurenpaare und einander zugeneigte Frauenakte haben häufig eine gemeinsame, sie umschließende Kontur. Daraus kann man auf den Entstehungsprozess schließen, der von einer einzigen, impulsiv gezogen und gebogenen Linie herrührt. Kurz erfindet mit dieser zusammenhängenden Linie im gleitenden Strom der Bewegung, ohne zu stocken oder abzusetzen, eine klare und zugleich formale komplexe Figuration in einem filigranen Netz ornamentaler Gebilde. Hermann Kurz thematisiert dabei immer Zeit und Raum, und zwar in der Bewegung. Die anthropomorphe Figur, der Stuhl, der Tisch, das Sofa alles Alltagsgegensätzlich, was wir erkennen und zum Anlass nehmen, das Bild zu betrachten, sind lediglich Statisten, die er flächig in den Bildraum einfügt. Diese gilt insbesondere für seine Menschendarstellung, die er in nicht definierbare Räumlichkeiten setzt. Als konstruktive Elemente führt Hermann Kurz Farbflächen in den Hintergrund ein. Das Ruhen der Farbflächen macht die gestische Bewegung der Person erst sichtbar. Schriftfragmente verfremdet er zu Elementen, zu Strukturen Kompositionen. Die Bewegung von Figuren oder Figurenpuppen sind expressiv und mit schnellem Pinselstrich ausgeführt. |
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Hermann Kurz begreift die Welt als einen Prozess. Nicht Die Welt ist, sondern die Welt geschieht. Sie ist in ständiger Bewegung, und es gibt in Wahrheit nichts, was sich nicht bewegt. Alle Ruhe- und Haltepunkte, die uns Hermann Kurz augenscheinlich in seinen Zeichnungen als eingeführte Gegenstände gibt, alle Strukturen, die wir in seinen Zeichnungen erkennen mögen sind in Wirklichkeit nur Durchgasstadien. Diese gilt in besonderem Maße auch für seine aus Fundstücken montierten Objekte. Die Fundstücke haben jeweils eine eigene Geschichte. Eine geheimnisvolle, verborgende Geschichte, die sie uns nicht erzählen können. Wie z.B. der Kirchstab, den Hermann Kurz am Strand von Bergen op Zoom gefunden hat. Vergessen, verloren wird er gesichert und erhält nun in dem Materialbild „Bergen op Zoom“ eine neue Geschichte. Bei dieser Form des künstlerischen Umgangs mit Fundstücken findet eine fantastische Verwandlung von Formen und Materialien, von Gegenständen als Verfremdung des banalen Alltags statt. Auch handelt es sich hier nicht zuletzt um die Anspielung auf eine romantische Überhöhung, die die verwandelte Wirklichkeit in der Kunstform erfährt. Arbeisschwerpunkt
Zeichnung, Malerei, ObjekteKontakt
Künstlerhaus Goldstr. 15
47051 Duisburg
Telefon 0203 299266
oder 0203 23045 |
BiographieHermann Kurz ist 1941 in Siegen geboren, lebt und arbeitet seit 1980 im Atelierhaus der Stadt Duisburg an der Goldstrasse. |
Von 1962-65 studiert er an der Fachhochschule für Gestaltung in Wuppertal bei Prof. Ernst Oberhoff und Prof. Werner Schriefs, von 1965-70 an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf bei Prof. Josef Faßbender und Prof. Dr. Rolf Sackheim. 1969-70 wird er Meisterschüler und stellt seit 1970 im In- und Ausland aus. Arbeiten befinden sich in öffentlichen Ausstellungen. Seit1980 Atelier im Künstlerhaus der Stadt Duisburg, Goldstrasse 15 1982 Kunst am Bau (Stadt Duisburg) 1986 Künstleraustausch mit Künstlern der UdSSR 2001 Retrospektive (Auswahl 1958 – 2001), cubus kunsthalle, Duisburg |
Einzelausstellungen (Auswahl) |
Essener Forum bildener Künstler
Künstlerverein Malkasten Düsseldorf
Künstlerhaus Goldstrasse Duisburg
Stadtwerke Duisburg, Dresdner Bank Duisburg |
Gruppenausstellungen (Auswahl) |
Kunstmuseum Alte Post, Mülheim an der Ruhr
Städtische Galerie, Haus Peschken, Moers
Schloss Lembeck, Mariental
Wilhelm-Lembruck Museum, Duisburg
Portsmouth City Museum Art Gallery
Pulchri Studio in Den Haag
Maison d`Art Alsacienne, Strassburg
Grosse Düsseldorfer Kunstausstellung
Tours, Frankreich |
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Galerie – eine kleine AuswahlKlicken Sie zur Vergrösserung bitte auf die Abbildungen |
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