Johannes Grützke

Johannes Grützke
|06.04. bis 22.04.2001
Biographie
1937
geboren am 30. September in Berlin als viertes von fünf Geschwistern.
1957-64
Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin bei Hans Orlowski, dann bei Peter Janssen, dessen Meisterschüler.
1962
Teilnahme an der Internationalen Sommerakademie für bildende Künste in Salzburg bei Oskar Kokoschka.
1964
Übersiedlung nach Bad Godesberg. In der Galerie Pro, Bad Godesberg, erste Einzelausstellung.
1965
Wieder in Berlin. Gründung des Ensembles „Erlebnisgeiger“, das seitdem in unregelmäßigen
Abständen Konzerte gibt.
1966
Zeichnung für die Berliner Satire-Zeitschriften „Das Letzte“ und „Sodom und Gomorrha“.
1968
Aufnahmen zum Fernsehfilm Die Erlebnisgeiger von Heinz Diekmann. Atelier in Berlin- Wilmersdorf, Grüntzelstrasse 53. Ausstellung „Während der Documenta“
1970
Beteiligung an der Ausstellung „Kunst und Politik“ des Badischen Kunstvereins in Karlsruhe sowie an der internationalen Ausstellung der Wiener Festwochen
1972
Beteiligung an den Ausstellungen „14 mal 14“ in der Staatlichen Kunsthalle Baden- Baden
und „The Berlin Scene 1972“ im Gallery House, London.
1973
Am 24, Januar Gründung der „Schule der neuen Prächtigkeit“, gemeinsam mit den Malern Manfred Bluth, Matthias Koeppel und Karl- Heinz Ziegler.
1974
Erste Grützke-Retrospektieve, ausgerichtet vom Neuen Berliner Kunstverein im Schloss Charlottenburg, anschließend im Kunstverein Freiburg in der Kunsthalle Nürnberg sowie im Mannheimer Kunstverein. In der Berliner Kunstbibliothek erste Gemeinschaftsausstellung der „Schule der Neuen Prächtigkeit, ebenfalls organisiert vom neuen Berliner Kunstverein.
1975
Reprospektive der Druckgraphik in der Freiburger Galerie Holecek (Erstes Werkverzeichnis der Druckgraphik 1964-1975).
1976-77
Gastdozent für freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.
1978
Erstmals Tätig als Bühnenbildner für „Dornröschen von Gerhard Lampersberg das in der neuen Galerie Berlin aufgeführt wird. Retrospektive der Druckgraphik in der Städtischen
Galerie Wolfsburg (Erweitertes Werkverzeichnis der Druckgraphik 1964- 1978). Beteiligung an den beiden Londoner Ausstellungen „13° E Eleven Artis working in Berlin und- gegen seinen erklärten Willen! – Berlin- a Critical View Ugly Realismus 20s- 70s (Institute of Contempory Arts.)
1979
Gewinn des Wettbewerbs um ein Altarbild für die Schlosskapelle in Gifthorn mit“ Der ungläubige Thomas“ realisiert 1983.
Im Verlag Zweitausendeins, Frankfurt erscheint „Misch du dich nicht noch ein“ Bilder und Texte aus den Jahren 1964 bis 1979. Revue „Die Schaukel“ von Johannes Grützke und Barbara Naujok in der Diskothek „Metropol“ am Nollendorfplatz in Berlin.
Beginn der Zusammenarbeit mit dem Regisseur Peter Zadek. In den folgenden beiden Jahrzehnten entwirft Grützke für Inszenierung von Zadek, aber auch anderer Regisseure Bühnenausstattung und Plakate. Arbeiten u. a. für folgende Bühnen: Berliner Ensemble, Frei Volksbühne Berlin, Hebbel Theater Essen, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Badisches Staatstheater Karlsruhe, Staatstheater Kassel, Kammerspiele München, Württembergisches Staatstheater Stuttgart, Burgtheater Wien, Volkstheater Wien, Schauspielhaus Zürich.
1980
Auftrag zu einem Tafelbild für die St.-Martin Kirchengemeinde, Berlin-Märkisches Viertel. Erster Preis beim Wettbewerb zur Bemalung einer Hauswand am Checkpoint Charlie, Berlin.
Initiator des Berliner Künstlerpreises, der auf der Freien Berliner Kunstausstellung- jedoch nur diese eine Mal- vergeben wird. Uraufführung der Oper „Im Fundbüro“ von Johannes Grützke und Tilmann Lehnert im Cafe Einstein, Berlin.
1984
Kunstpreis der Künstler auf der großen Kunstausstellung Düsseldorf. Erster Preis im Wettbewerb „ Künstlerische Gestaltung des Magdeburger Platzes“ der Internationalen Bauausstellung Berlin, gemeinsam mit dem Architekten H. Nielebock.
Einzelausstellung „Unser Fortschritt ist unaufhörlich“ in der Neuen Nationalgalerie.
1985
Künstlerischer Berater von Peter Zadek am Deutschen Schauspielhaus Hamburg(bis 1988). In Hamburg Atelier in der Hegenstr.40. Beteiligung an der Ausstellung „1945- 1985. Kunst in der Bundesrepublik Deutschland“ in der neuen Nationalgalerie.
1987
Gewinner des Wettbewerbs um die bildnerische Ausgestaltung der Paulskirche in Frankfurt Oskar Kokoschka- Dozentur an der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg.
1989
Ausführung des Frieses „ Der Zug der Volksvertreter“ für die Paulskirche Im Künstlerhaus Bethanien, Berlin Kreuzberg (1991).
Ausstellung „Malerei“ in der Kunsthalle Nürnberg (gemeinsam mit Gotthard Graubner und Gerhard Richter).
1990
Gründungs- und Vorstandsmitglied (bis 1988) des „Künstlersonderbund in Deutschland“ (Sitz: Berlin). Einzelausstellung „ Neue Bilder 1988-1990“ in der Kunsthalle Kiel. Das Ausstellungszentrum kroch- Haus in Leipzig zeigt die erste große Ausstellung Grützkes in der ehemaligen DDR.
1990-92
Ölbilder „Jesu Einzug in Jerusalem“ I-IV, die sogenannten „Wende Bilder“1991
Am 16. April in der Frankfurter Paulskirche Übergabe des Frieses. Das Rundbild besteht aus 14 Teilen (Öl auf Leinwand auf gebogene Trägerplatten) und umfasst eine Gesamtfläche von 3,33 x 33 Metern. Das Berliner Boulevardblatt „BZ“ verleiht Johannes Grützke den „BZ Bären“
1992
Professur für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Kunstpreis der Stadt Wolfsburg 1992 „Junge Stadt sieht junge Kunst.“
1993
Vorstandsmitglied der Daniel-Chodowiecki-Stiftung, Berlin. Gründungs- und Vorstandsmitglied der Schadow Gesellschaft e.V. Berlin.
1994
Im Herbst Reise mit Manfred Bluth nach Polen, um Bilder polnischer Künstler für die zweite „Realismus-Triennale des Künstlersonderbundes“ auswählt.
1995
Gründung des „Goethe Verlag Berlin“. Reise nach Kreta, wo Grützke an der Südküste der Insel eine alte Kapelle ausmalt (das Wandbild ist inzwischen weiß übertüncht). Am 16 September Aufführung des Stücks „Im Hause Gerechtigkeit“ (für Jutta Limbach) von Johannes Grützke im Schadow Haus, Berlin Mitte.
1996
Medaillons (Email auf Metall) für einen der drei Lichthöfe von Specks Hof in Leipzig.
1996-98
Arbeiten am dreiteiligen Majolika-Relief „ Morgen brechen wir auf“ für die Fassade des Bürgersaales in Konstanz, zur Erinnerung an Friederich Hecker und die badische Revolution 1848/49.
1997
Ausstellung „Johannes Grützke- Theater der Menschheit“ im Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, und in der Kunsthalle Wilhelmshaven.
1998
Gründung der Kaffeehaus-Zeitung der Prager. „Eine populäre Zeitschrift für gute Leser“,
Erscheinungsort Nürnberg. Ausstellung in der Staatlichen Kunstgalerie in Zoppot. Ausstellung von Majolika-Arbeiten in der Laden Galerie.
1999
Ausstellung farbiger Zeichnungen und Druckgraphik im Städtischen Museum Leverkusen Schloss Morsbroich, Leverkusen.
2000
Ausstellung „Im Banne der Provokation“, Pastell, im Folkwang Museum Essen.umenta, außerhalb der Documenta in Kassel.
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